Die Weltseele zu Gast in München: Rollenbibliothek ANIMA MUNDI

Zygmunt Blazejewski_Foto_by_Sandra Nauheimer_6

Nach 26 Jahren wird das monumentale Werk des gebürtigen Münchner Künstlers Zygmunt Blazejewski das erste Mal während der Ausstellungseröffnung im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst in seiner optimalen Form präsentiert.

210 Bilderrollen, in einem langjährigen malerischen Prozess entstanden, zusammengefasst und geordnet zu einer elf Meter langen und über sechs Meter hohen Bibliothekswand – dieser Werkkomplex evoziert in seinem gedanklichen Konzept, in der künstlerischen Umsetzung sowie in seiner Materialität unmittelbar Analogien zu Altägypten. Vom 27. März bis zum 23. September 2018 wird die einzigartige Rollenbibliothek ANIMA MUNDI, was soviel heißt wie „Seele der Welt“, im Sonderausstellungsraum des Museums zu besichtigen sein. Der in München geboren und aufgewachsene Künstler Zygmunt Blazejewski erschuf im Kontext der deutschen Wendezeit ein einzigartiges Werk an Kunstgeschichte. Die „DNA der Gesellschaft“ manifestiert durch einen schöpferischen Akt des Menschen. Die in jedem Gemälde wiederkehrende „Figur mit Scheibe vor dem Kopf“ ist Sinnbild für die sich stets verändernde Gesellschaft. Sie bedeutet Information, ständige Bewegung und Wandel. Gleich einer aufgedrehten DNA-Helix, schenkt sie dem Betrachter einen Blick ins tiefe Innere unserer Seele. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verschmelzen zu den Fragen – wo komme ich her? Wer bin ich? Und wo gehe ich hin?

Hier und Jetzt und dann…

Diese Ausstellung ist der Beginn einer Reise um die Welt! Aus der eigenen 26-jährigen Geschichte kommend, IST die Rollenbibliothek ANIMA MUNDI jetzt dort, wo alles begann – in München, der Geburtsstätte des Erschaffers. In ihrer optimalen Form. Das erste Mal. Sie ist gewachsen und bahnt sich nun ihren Weg. Ausgehend von der archaischen Kultur des Altägypten, findet sie von nun an ihren Platz in den Museen überall auf unserem Planeten. Heute München und in der Vision morgen Leipzig, Berlin, Dubai, London, New York, Hong Kong, Tokyo und währenddessen „immer wieder zurück in ihre eigene Stille“ (Zygmunt Blazejewski). Das Ganze, die Seele, das Kollektiv.

Der Künstler

Zygmunt Blazejewski wurde am 20.2.1953 als Sohn einer deutschen Mutter und eines polnischen Vaters in München geboren. Nach einem Studium der Malerei in Graz, ist er seit den achtziger Jahren als Bildender Künstler fokussiert im Rhein-Main-Gebiet tätig und gleichwohl überregional und international aktiv. 2007 wurde das Vorstandsmitglied des BBK Darmstadt e.V während einer Ausstellung in der Frankfurter Heussenstamm-Stiftung (Braubachstraße) durch den renommierten Kurator Dr. Elmar Zorn in die „Riege der großen Künstler“ aufgenommen und mit dem Frankfurter Kunstpreis ausgezeichnet. Sein bekanntestes Werk ist die Rollenbibliothek „Anima Mundi“, welche das erste Mal 1996 auf den Dächern des Deutschen Architekturmuseums in Frankfurt am Main ausgestellt wurde. Vertreten wird er seit 2017 von DNAfruit Management unter der Leitung von Cornelia Hargesheimer – in Zusammenarbeit mit der Projektmanagerin Ariane Pucher und künstlerisch beraten durch den Künstler-Sohn Lorris Andre Blazejewski.

Medienmaterial

Die Rollenbibliothek ANIMA MUNDI | Bilder-Dokumentation:
https://www.youtube.com/watch?v=ykVQ6quSe6I

Wer ist Zygmunt Blazejewski?:
https://www.youtube.com/watch?v=d86_uyhOFkQ

Der Künstler interviewt von Schauspieler Eric Stehfest:
https://www.youtube.com/watch?v=S0UFn3GwVN0

Bericht über die Rollenbibliothek ANIMA MUNDI im Hessischen Rundfunk von 1997: https://www.youtube.com/watch?v=zpuXNhiTmlQ

Viele weitere Informationen zu aktuellen und vergangenen Projekten und Ausstellungen finden Sie auf der offiziellen Hompage des Künstlers:
http://www.zygmuntblazejewski.de

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gott und Ozean | Rollenschrift Nr. 5

Rollenbild Nr. 5 von 210

Im blauen Saft des Lebens gespiegelt
rosa umgarnt
damit getrennt

GOTTEGO

gesucht
und … huch … gefunden

O Gott!
Das wollte ich nicht!

„…wer bin ich dann noch? Ich bin hier. Gott ist dort. Zwischen uns ein wunderschöner Wolkenzaun – schwarz. Grenze? Schutz? Mauer? Keine Mauer. Grenze vielleicht. Schutz scheinbar. Dahinter die Verheißung. Die nichtendende Suche nach dem Haus Gottes. Nach ihm. Das einzige, was uns wirklich am Leben erhält: Die Suche. – Doch was ist, wenn wir es gefunden haben? IHN gefunden haben? Sind wir dann glücklich? Wir erkennen uns im Materialisierten wieder. Diese Spiegelung macht uns zu dem, was wir glauben, sein zu müssen. Ich erkenne mich in der Spiegelung. Es ist MEIN Spiegel. Einzigartig – warum dann zwei? ICH erkenne mein ICH – im Spiegel. Ich fühle sie so deutlich, die Verheißung. Sie ist so nah, so verführerisch. So heiß, die Flammen ihres Feuers. Sie wärmen mein Gesicht. Sie brennen… Doch ich sehe sie nicht. Etwas trennt uns. Und ich stehe da, warte…“

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